Die Geschichte unseres Hauses

Wenn man an der „Königslinde" die Plauensche Straße verlässt und seine Schritte nach dem idyllisch gelegenen Ortsteil Gippe lenkt, so stößt man in Richtung Cossengrün auf ein landwirtschaftliches Besitztum, das ist das Gut der Stadtgemeinde Elsterberg, in den früheren Jahren bekannt als Sommerfrische und Erholungsheim „Pomona".

Seniorenheim um 1900

Inmitten herrlichem Grün, auf einer kleinen Anhöhe gelegen, grüßt das Anwesen schon von Ferne und macht wegen seiner reizenden Lage und seiner sorgfältig gepflegten Umgebung einen äußerst freundlichen und einladenden Eindruck.

In weiser Voraussicht, dieses Gut später einmal für Wohlfahrtszwecke zu verwenden, hat im Jahre 1918 der Stadtgemeinderat von Elsterberg den Ankauf des Grundstückes beschlossen. Es war gewiss nicht leicht, bei den damaligen Verhältnissen derartige Beschlüsse zu fassen, aber der ideale Gedanke an ein „Städtisches Bürgerheim", an eine Einrichtung, wo unsere in Not geratenen Mitmenschen herzliche Aufnahme finden sollten, zerstreute bald alle Bedenken, die sich anfangs gegen den Kauf geltend machten.

Seit 1926 betrieb dann die Stadt Elsterberg auf dem Gelände eines ehemaligen Rittergutes, in der Elsterberger Gippe, ein Heim für ältere Bürger und erhielt den Namen „Franz Rohleder".

Dieses Heim war dann auch der Grundstein für unser heutiges Seniorenheim. Obwohl das Gebäude immer wieder rekonstruiert und überholt wurde, ließ sich nach 1990 ein genereller Neubau nicht mehr umgehen.

 

Wer war Franz Rohleder?

Franz RoRohlederFranz Robert Rohleder wurde am 28. Juni 1852 in Elsterberg geboren.

Er war in seiner Heimat- stadt führend in der Arbeiterbewegung tätig und leistete unter der Arbeiterschaft enorme Aufklärungsarbeit

Am 28. Februar 1878 gründete er im Alter von 26 Jahren einen "Volksver- ein", dessen Ziel die Wahrung der Interessen der Arbeiter war.

Am 26. Februar 1888 wurde von ihm eine "Unterstützungskasse" gegrün- det. Später umbenannt in "Arbeiter- verein".

Franz Rohleder starb am 5. März 1915 im Alter von 62 Jahren und die ihn schätzten und ehrten widmeten ihm folgende Worte:

"Seine langjährige Arbeit in Elsterberg galt nicht seinem persönlichen Wohl, sondern der Allgemeinheit. Dabei ist ihm so mancher Leidensweg nicht erspart geblieben. Sein Wirken stellt ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Arbeiterbewegung dar."